Böhl-Iggelheimer Liste "BIL"

   
Die Bürgerbewegung für Böhl-Iggelheim
 
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Dicker-Baum-Weg

Die Böhl-Iggelheimer Liste (BIL) setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt der ökologisch wertvollen und landschaftsprägenden Eichen und Kiefern am Dicken-Baum-Weg in der Gemarkung „Lustjagen“ im OT. Iggelheim ein.
Aus der Sicht der Verantwortlichen des Forstamtes Speyer ist der geplante Kahlschlag der Eichen und Kiefern am Dicken-Baum-Weg nachvollziehbar. Sind die
Bäume abgeholzt geht von ihnen keine Gefahr mehr aus, zumal sich vor einiger Zeit in Speyer ein tödlicher Unfall mit einem herunterfallenden Ast einer Weide zugetragen hat. Die finanziellen Ressourcen für aufwändige Pflegemaßnahmen zum durchaus möglichen Erhalt der Bäume hat weder das Forstamt Speyer noch der Eigentümer, die Bürgerhospitalstiftung. Der Sinn des vom Forstamt Speyer ins Spiel gebrachte Aufbau „eines ökologisch wertvollen Waldrandes“ an dieser Stelle erscheint uns höchst zweifelhaft. Der Abstand zwischen dem Dicken-Baum-Weg und der L 528 beträgt an dieser Stelle max. 200 m. Zum einen entstehen durch die Anlage eines Waldrandes erhebliche Kosten, die zwar durch die Abholzung und Vermarktung der Eichen gesenkt werden können, zum anderen muss jedoch auch dieser neue Waldrand mit erhöhtem Aufwand gepflegt werden, da sonst die Fläche in kurzer Zeit versteppt. Man stelle sich nur einen Sommer wie diesen vor, was passiert mit dem neu angelegten Waldrand? Die Eichen und Kiefern jedoch stehen bereits und wirken sehr positiv auf das Kleinklima, indem sie Schatten spenden und Sauerstoff produzieren.
Aus Böhl-Iggelheimer Sicht ist es für uns geradezu eine patriotische Verpflichtung alles nur mögliche zu unternehmen um den Erhalt der Eichen und Kiefern am Dicken-Baum-Weg, zu sichern.
Nach mehren Gesprächen mit Fachleuten aus dem forstlichen Bereich vor Ort erscheint das auch möglich. Nur sehr wenige Bäume sind wirklich ernstlich krank oder ihre Standsicherheit ist gefährdet. Gerade die Eiche hat gegen Fäulnis sehr gute Überlebensstrategien entwickelt. Die saftig grünen Kronen der „totkranken“ Bäume sprechen für jeden sichtbar ihre eigene Sprache. Es gilt die durchaus vorhandenen Spielräume und Möglichkeiten zum Erhalt der Bäume zu nutzen.
Einen Ausweg sehen wir in einem umfassenden Flächentausch mit der Bürgerhospitalstiftung, die im Böhl-Iggelheimer Wald drei Enklaven besitzt und die durch das Forstamt Speyer bewirtschaftet werden. Zwar sind bereits zwei Anläufe in den siebziger Jahren aus den verschiedensten Gründen gescheitert, dies soll aber einen neuen Versuch nicht beeinträchtigen. Auch aus jagdlicher Sicht wäre dieser Flächentausch von Vorteil und bei etwas gutem Willen der Beteiligten umsetzbar.
Die dringend erforderlichen Pflegemaßnahmen könnten von der örtlichen Feuerwehr übernommen werden. Entweder könnten interessierte Feuerwehrleute eine entsprechende Fortbildung besuchen, was grundsätzlich sinnvoll wäre, man denke nur an die jüngsten Einsätze bei Waldbränden. Oder es könnten ausgebildete Waldarbeiter mit Unterstützung der Feuerwehr die abgestorbenen Äste aus dem Kronenbereich der Bäume entfernen. Eine besondere Verkehrssicherungspflicht am Dicken-Baum-Weg können wir auch nicht erkennen, zumal der Dicke-Baum-Weg kein öffentlicher Weg ist sondern nur für land- und forstliche Fahrzeuge freigegeben ist. Hoffen lässt auch die Tatsache, dass die „totgeweihten“ Bäume mitten im Landschaftschutzgebiet Rehbach–Speyerbach stehen und sich somit jedermann strafbar macht, der ohne Genehmigung durch die zuständige Landespflegebehörde Bäume abholzt. Denn es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass ein so starker Eingriff in einen alten Baumbestand vom Forsteinrichtungswerk gedeckt ist zumal die Landesregierung sich vor nicht allzulanger Zeit ausdrückli ch für eine naturnahe Waldbewirtschaftung ausgesprochen hat.